In der heutigen Zeit verbinden viele Menschen einen Mangel an bestimmten Nährstoffen mit Krisengebieten, Dürren oder dem Klimawandel. Doch nicht nur Länder des globalen Südens kämpfen mit Mangelerscheinungen.
Solche Probleme können auch in Industrieländern vorkommen. Schuld daran ist häufig eine falsche oder einseitige Ernährung.
Seit einiger Zeit ist bereits ein gesellschaftlicher Trend zu erkennen: Immer mehr Menschen – besonders in Großstädten – setzen sich mit dem Thema Ernährung auseinander. Für die einen darf es nur etwas aus biologischem Anbau sein und für die anderen kommt Fleisch niemals auf den Tisch.
Wer sich dazu entschließt nur bestimmte Lebensmittel zu sich zu nehmen und auf andere zu verzichten, sollte über wichtige Nährstoffe Bescheid wissen, um möglichen Mangelerscheinungen vorzubeugen. Ein solcher Mangel liegt dann vor, wenn der Körper nicht ausreichend mit Nährstoffen versorgt ist, die für ihn lebensnotwendig sind.
Häufig handelt es sich hierbei um wichtige Vitamine und Spurenelemente wie Eisen, Magnesium oder Kalium. Neben falscher Ernährung kann ein solcher Mangel auch dann auftreten, wenn der Darm durch eine Erkrankung oder Stress daran gehindert wird, bestimmte Nährstoffe aufzunehmen.
Damit unser Körper und damit zusammenhängend auch unsere Psyche gesund bleiben, ist eine ausgewogene Ernährung unabdingbar. Das bedeutet, dass der Körper Nährstoffe erhält, die er für alle seine Funktionen benötigt. Zu diesen gehören einerseits die Makronährstoffe – wie etwa Kohlenhydrate, Fette und Proteine.
Diese Stoffe versorgen den Körper insbesondere mit Energie und liefern ihm Bausteine für den Aufbau von Organen, Zellen und anderem Gewebe. Und andererseits Mikronährstoffe in Form von Vitaminen, Mineralstoffen und Spurenelementen. Zwar benötigen wir diese Stoffe nicht für die Energiezufuhr, doch sind sie für die Immunabwehr, das Zellwachstum oder auch den Stoffwechsel notwendig.
Ein Mangel beeinträchtigt verschiedene Körperfunktionen.
Die Beschwerden und Symptome bei einer Mangelernährung hängen davon ab, wie lange die nötigen Stoffe bereits fehlen und um welche genau es sich handelt. Ein leichter Nährstoffmangel führt häufig zu keinen oder eher unspezifischen Beschwerden wie Müdigkeit oder Schwäche.
Ungewollter Gewichtsverlust, starke Müdigkeit, Blässe und auch eine höhere Infektanfälligkeit hingegen, können darauf hinweisen, dass dem Körper bereits etwas zu sehr fehlt.
Werden diese Symptome nicht ernst genommen, kann es zu langfristigen Schäden im Körper oder Gehirn kommen. Teilweise kann ein Fehlen wichtiger Nährstoffe auch zu psychischen Krankheiten wie Depression führen.
Eisen ist ein wichtiges Spurenelement, das unter anderem für die Aufnahme und den Transport von Sauerstoff benötigt wird. Da Frauen durch ihre monatliche Periode teilweise viel Blut verlieren, haben sie einen höheren Bedarf an dem Stoff.
Weltweit leiden ungefähr 25 Prozent aller Menschen an einem Eisenmangel. Da tierisches Eisen vom menschlichen Körper besser aufgenommen wird als pflanzliches, leiden viele Vegetarier an einem solchen Mangel.
Äußern tut sich dieser häufig in Form von starker Müdigkeit, Kopfschmerzen und Schwindel sowie Haarausfall oder eingerissenen Mundwinkeln. Gute Eisenlieferanten sind Hülsenfrüchte, dunkles Fleisch oder Eigelb.