Algengift in Muscheln, krebserregendes Acrylamid in Pommes: Vieles, was in unseren Lebensmitteln steckt, schädigt massiv unseren Körper und macht uns dauerhaft krank. Hier eine kleine Liste der gefährlichsten Giftstoffe in unserem Essen …
Es ist einer der giftigsten Stoffe der Natur: Saxitoxin. In einer Muschel aus einem belasteten Meeresgebiet können bis zu fünf Milligramm dieses Algengifts enthalten sein.
Weniger als ein Milligramm des Gifts können einen Erwachsenen töten. Es verhindert die Weiterleitung von Nervensignalen, löst eine Muskellähmung und den Atemstillstand aus.
Saxitoxin stellt nicht nur eine Gefahr bei roh verzehrten Muscheln dar. Selbst das Garen vernichtet nicht das ganze Nervengift. Muscheln lagern es in ihrem Körper an, wenn sie Plankton aus dem Wasser filtern.
Eine starke Erhitzung dieser Lebensmittel wandelt Stärke in Acrylamid um. Der Stoff kommt in gerösteten Kartoffel- und Getreideprodukten vor.
Auswirkung auf den Körper: Acrylamid wirkt sich direkt auf das Erbgut des Menschen aus. Der Stoff soll für drei Prozent aller Krebserkrankungen weltweit verantwortlich sein.
Besonderheiten: Acrylamid entsteht ab einer Temperatur von über 120 Grad Celsius. Ab 170 Grad steigt der Acrylamidgehalt sprunghaft an – also beim Backen und Frittieren.
Alginate werden von Braunalgen gewonnen und vor allem bei Bio-Produkten als Gelier- und Verdickungsmittel verwendet.
Auswirkung auf den Körper: Wenn Alginate in hohen Mengen konsumiert werden, verhindern sie die Aufnahme von Calcium und Spurenelementen wie Eisen. Das kann zu einer Unterversorgung führen – und zu einer höheren Anfälligkeit für Infektionskrankheiten.
Besonderheit: Alginate werden am häufigsten als Säure eingesetzt (E401). Aber auch die Salze der Alginsäure kommen in der Lebensmittelindustrie zum Einsatz: E402, E403, E404 und E405.
Phosphorsäure wird als Konservierungs- und Säuerungsmittel in Cola und anderen Getränken eingesetzt.
Auswirkung auf den Körper: Phosphorsäure kann bei dauerhaftem Cola-Trinken (ein Liter am Tag) die Knochensubstanz schwächen. Tests ergaben, dass regelmäßige Cola-Trinker öfter Knochenbrüche habe
Besonderheit: Phosphor greift auch den Zahnschmelz an. So soll man sich nach dem Trinken von Cola nicht sofort die Zähne putzen, da die Bürste den beschädigten Zahnschmelz abschaben kann. In Bio-Getränken ist Phosphorsäure verboten.
In vielen Salamis steckt das Farbmittel Cochenillerot A (E124). Da es in Verdacht steht, Krebs auszulösen, ist es in den USA, in Norwegen und in Finnland verboten. Seit 2010 müssen Lebensmittel in der Europäischen Union mit dem gesonderten Warnhinweis „Kann Aktivität und Aufmerksamkeit von Kindern beeinträchtigen“ gekennzeichnet werden.
Was passiert im Körper? Nach vier Minuten: Da noch nicht alle Inhaltsstoffe von E124 identifiziert wurden, sind Wechselwirkungen mit anderen Stoffen möglich. Es kann zu allergischen Reaktionen kommen.
Nach einem Jahr: E124 schädigt auf Dauer das Nervensystem. Das enthaltene Aluminium passiert problemlos die Blut-Hirn-Schranke und gelangt so in unser Gehirn. Die Folge können Parkinson und Multiple Sklerose sein.
In diesen Produkten kann der künstliche Süßstoff Cyclamat enthalten sein.
Auswirkung auf den Körper: Cyclamat steht in Verdacht, Krebs auszulösen. In den USA haben Tierversuche mit dem Süßstoff ergeben, dass ab einer Dosis von 2,5 Gramm Cyclamat pro Kilogramm Körpergewicht die Wahrscheinlichkeit steigt, an Blasenkrebs zu erkranken.
In den USA werden Schlachtabfälle zu sogenanntem Pink Slime verarbeitet. Die Produktionsreste der Schlachterei werden zerkleinert und in Ammoniak gebadet, um die zahlreich vorhandenen Krankheitserreger abzutöten.
Auswirkungen auf den Körper: Größere Mengen Ammoniak sind zwar toxisch, riechen aber so unangenehm, dass man damit behandelte Produkte nie essen würde. Und genau da liegt die Gefahr: Die Hersteller wollen möglichst wenig Ammoniak einsetzen. Dadurch steigt aber wiederum die Anzahl der potenziell tödlichen Krankheitserreger.
Besonderheit: In Deutschland ist Pink Slime verboten. Doch wenn uns die Fleischskandale der vergangenen Jahre etwas gelehrt haben, dann, dass gefährliche Lebensmittel immer wieder den Weg nach Europa finden – dank neuer Deklarationen, Regelungen oder über dunkle Kanäle …
In den Früchten wurden Rückstände der Fungizide Triadimefon und Triadimenol nachgewiesen. Die beiden Chemikalien dienen der Bekämpfung von Pilzen. 56 Prozent aller Ananasfrüchte weisen diese Rückstände auf.
Auswirkung auf den Körper: Spuren von Triadimefon und Triadimenol im Obst können bereits beim einmaligen Verzehr die Reizleitung im Nervensystem schädigen und Vergiftungserscheinungen auslösen. Dazu zählen Kopf- und Gliederschmerzen, Hautausschlag, Kreislaufstörungen, Schwindel, Übelkeit, Erbrechen und Krämpfe.
Besonderheit: Triadimefon ist in mehr als 70 Ländern zugelassen, nicht aber in Deutschland. Im Gegensatz dazu kann Triadimenol in der EU seit 2009 als Fungizid verwendet werden. Nur in Bio-Produkten ist Triadimenol nicht zu finden.
In diesen Produkten steckt der Farbstoff Tartrazin (E102), der ihnen eine leuchtend gelbe bis orange Farbe verleiht. In Bio-Produkten ist Tartrazin verboten.
Auswirkung auf den Körper Kurzzeitfolgen: allergische Reaktionen, Nesselausschlag, Ekzeme. Langzeitfolgen: Angstzustände, Migräne, Sehprobleme, Schilddrüsenkrebs, Depressionen, unwiderrufliche Schädigung des Erbguts und Herzrasen.
Der Geschmacksverstärker Glutamat ist der am häufigsten verwendete Zusatzstoff der Lebensmittelindustrie. Er verleiht Produkten den sogenannten Umami-Geschmack – das ist Japanisch für „fleischig, herzhaft, würzig“.
Auswirkungen auf den Körper Die Lebensmittelindustrie bestreitet jegliche Gefahr für den Menschen. Ernährungsexperten hingegen gehen davon aus, dass Glutamat zu Krankheiten wie Alzheimer oder Parkinson führen kann. Zudem steigert Glutamat den Appetit. Die Forscher fanden heraus, dass Probanden, die viel Glutamat verwenden, öfter zu Übergewicht neigen.
Besonderheit E621, E622, E623, E624 und E625 stehen für unterschiedliche Glutamat-Variationen. In Bio-Produkten dürfen sie alle nicht vorkommen, deswegen benutzt die Lebensmittelindustrie einen Trick: Sie setzt den natürlichen Zusatzstoff Hefeextrakt ein, der ebenfalls Glutamat enthält.
Vielen Dank für diese Infos. Mir geht es immer öfter so, dass ich im Supermarkt gar nicht mehr weiss was ich alles essen kann, obwohl die Auswahl sooo groß ist.....
ich kann das gut nachvollziehen mir geht es auch so.... mein komplettes Bild über Nahrungsmittel ist verschwommen ich vermute es wird noch eine bestimmte Zeit dauern bis ich klarer sehe und bewusst einkaufen gehen kann
In Rohwurst können Listerien vorkommen – Bakterien aus dem Darm von Schlachtvieh.
Auswirkungen auf den Körper Im Körper vermehren sie sich in Leber und Milz. Es beginnt mit Durchfall – und kann zu Organversagen führen.
Besonderheit In Dänemark sind im August 2014 zwölf Menschen durch Listerien gestorben. Bei Kühlschranktemperatur vermehren sich die Bakterien gut. Da Rohfleisch kaum erhitzt wird, ist es anfällig für Keime.