Da man früher die Leber als den Sitz der Gefühle und Temperamente sowie als Urheber des Blutes und von Trieben ansah, wurde sie zum Gegenstand mehrerer Redensarten:
„eine Laus über die Leber gelaufen“ bedeutet eine Verärgerung. „frei von der Leber reden“ bedeutet Ohne Hemmungen sagen, was man meint und denkt. „die beleidigte Leberwurst spielen“ bedeutet ohne triftigen Grund beleidigt oder gekränkt sein.
Choleriker = Mensch mit starkem Gallefluss, d. h. leicht erregbar
Betriebsfeier, Grillabend, Geburtstag... Manchmal häufen sich die Anlässe, an denen Alkohol getrunken wird. Höchste Zeit, der Leber etwas Gutes zu tun!
Keine Sorge, Sie müssen keine bitteren Tees trinken, um Ihre Leber zu entgiften und die Zellerneuerung des Organs anzuregen. Es gibt weit schmackhaftere Lebensmittel, die nach kleinen oder größeren Alkoholexzessen Ihrem Körper gut tun.
Sie sorgen dafür, dass die Hauptentgiftungsorgane Leber, Niere und Galle angeregt, durchgespült und gesäubert werden und Unterstützen das Wachstum neuer Zellen. Manche von ihnen können sogar das Risiko, an alkoholbedingter Leberzirrhose oder sogar Leberkrebs zu erkranken, um 80 Prozent senken.
Doch so gut viele Lebensmittel für die Gesundheit auch sind: Sie sind natürlich kein Freifahrtsschein für regelmäßigen Alkoholkonsum. Wer jeden Tag einen über den Durst trinkt, sollte sein Verhalten dringend überdenken. Die Leber schafft viel, aber irgendwann kommt auch sie an ihre Grenzen. Doch ab und zu ein Glas Wein kann sogar für sie gesund sein!
Das tut der Leber gut
Viel trinken: Trinken Sie genügend, denn dadurch können Sie dazu beitragen, dass die Leber entgiftet wird. Denn wenn ausreichend Flüssigkeit im Körper vorhanden ist, können die Giftstoffe schneller zur Leber transportiert und der Körper besser gereinigt werden. Deshalb sollten Sie jeden Tag mindestens zwei Liter Flüssigkeit zu sich nehmen – am besten Wasser oder Kräutertees.
Mariendistel-Kur: Die Mariendistel ist ein pflanzliches Heilmittel, das die Leber nicht nur schützt, sondern auch bei bestehenden Schäden die Regeneration fördert. In Apotheken oder Reformhäusern bekommen Sie das Mittel meist in Kapselform. Oft werden die Kapseln zusammen mit Artischocken-Extrakten angeboten, die sich ebenfalls positiv auf die Leber auswirken.
Alternativ zu einer Kapsel-Kur können Sie sich auch regelmäßig einen Mariendistel-Tee machen. Überbrühen Sie dafür das Kraut mit kochendem Wasser und lassen Sie das Gemisch anschließend sieben Minuten lang ziehen.
Bitterstoffe: Pflanzliche Lebensmittel, die viele Bitterstoffe enthalten, wirken sich positiv auf die Leber aus. Dazu gehören neben Artischocken beispielsweise auch Chicorée, Endiviensalat, Löwenzahn, Radicchio, Rosenkohl und Salbei. Verwenden Sie die Pflanzen einfach ab und an als Beilage oder peppen Sie damit Ihren Salat auf. Alternativ können Sie sich auch einen Salbei- oder Löwenzahntee machen. Bitterstoffe sorgen dafür, dass die Gallenproduktion angekurbelt wird. Dadurch wird in der Nahrung enthaltenes Fett besser verträglich. Zudem entlasten sie die Leber dadurch, dass sie zu hohe Blutfettwerte senken.
Dunkle Schokolade: Studien weisen darauf hin, dass dunkle Schokolade aufgrund ihres hohen Kakaogehaltes nicht nur den Blutdruck senkt, sondern auch eine positive Wirkung auf die Leber haben kann. So soll ein mäßiger Konsum dunkler Schokolade auch bei den typischen Beschwerden, die eine Leberzirrhose hervorrufen kann, helfen können. Dazu gehören vor allem ein erhöhter Druck in den Gefäßen des Bauchraums und der Leber nach dem Essen. Im Rahmen einer Studie wurde nachgewiesen, dass bei Patienten, die zusätzlich zum Essen etwas dunkle Schokolade aufnahmen, der Druckanstieg geringer ausfiel.
Leberwickel: Wenn Sie zu fett und zu reichlich gegessen haben, sollten Sie die Verdauung anstelle eines Schnaps lieber mit einem Leberwickel anregen. Tauchen Sie dazu ein kleines Handtuch in heißes Salzwasser, wringen Sie es sorgfältig aus und legen Sie es auf die Leber. Packen Sie anschließend eine Wärmflasche auf das Handtuch und lassen Sie den Wickel 30 Minuten lang wirken. Durch die Wärme wird die Leber besser durchblutet und der Entgiftungsprozess beschleunigt sich. Wiederholen Sie den Vorgang regelmäßig, es sei denn, Sie leiden an Magen- oder Darmgeschwüren oder an einer Magenblutung. Dann sollten Sie besser auf einen Leberwickel verzichten.
Alkohol: Wer über einen längeren Zeitraum größere Mengen an Alkohol konsumiert, riskiert auf Dauer eine Schädigung der Leberzellen. Kleinere Schäden wie sie beispielsweise durch einen Alkoholrausch hervorgerufen werden, kann die Leber selbstständig wieder ausbessern. Wiederholte Schädigungen führen jedoch dazu, dass Erkrankungen wie etwa eine Leberzirrhose entstehen können. Verzichten Sie deswegen so weit wie möglich auf Alkohol. Ab und an ein Glas Bier oder Wein zu trinken, ist in Ordnung, nur übertreiben dürfen Sie es nicht. Männer sollten pro Tag nicht mehr als 20 Gramm Alkohol, Frauen nicht mehr als 10 Gramm zu sich nehmen. 20 Gramm entsprechen etwa einem Glas Wein (0,25 Liter) oder einem großen Glas Bier (0,5 Liter). Wichtig ist auch, dass Sie nicht jeden Tag trinken, sondern Ihrer Leber zwischendrin immer wieder Pausen gönnen.
Zucker: Neben Alkohol können sich auch größere Mengen an Zucker negativ auf die Leber auswirken. Dies ist darauf zurückzuführen, dass bestimmte Zuckermoleküle im Körper besonders schnell in Fett umgewandelt werden und somit die Entstehung einer Fettleber begünstigen können. Deswegen müssen Sie jedoch nicht gleich völlig auf Lebensmittel mit Zucker verzichten. Verzehren Sie stark gezuckerte Produkte allerdings nur in Maßen. Das gilt auch für Fruchtzucker, der sich in großen Mengen ebenfalls negativ auf die Leber auswirken kann.
Hastig essen: Nehmen Sie sich unbedingt Zeit zum Essen. Denn wenn Sie schnell oder nur nebenbei essen, wird durch den Stress der Verdauungstrakt nicht richtig durchblutet. Davon ist auch die Leber betroffen. Wird das Organ nicht richtig durchblutet, kann es auch nicht reibungslos funktionieren und Probleme sind somit vorprogrammiert.
Zusatzstoffe: Beim Essen sollten Sie möglichst auf Lebensmittel mit Zusatzstoffen verzichten. Denn egal ob Farbstoffe, Geschmacksverstärker oder Konservierungsmittel – Zusatzstoffe sorgen dafür, dass sich der Entgiftungsprozess in der Leber verlängert. Neben Zusatzstoffen sollten auch bestimmte Nahrungsergänzungsmittel nur mit Vorsicht eingenommen werden. Einige der Produkte stehen nämlich in Verdacht, die Leber schädigen zu können.
Medikamente: Medikamente, die in der Leber abgebaut werden, belasten das Organ. Ist die Leber gesund, stellt die maßvolle Einnahme von Wirkstoffen wie beispielsweise Paracetamol kein Problem dar. Beachten Sie allerdings immer die in der Packungsbeilage angegebenen Dosierung sowie die erlaubte Einnahmedauer. Denn auch vermeintlich harmlose Medikamente können, wenn sie zu lange oder zu hochdosiert eingenommen werden, einen Leberschaden hervorrufen. Bei einer bereits vorliegenden Schädigung der Leber sollten Sie vor der Einnahme von Medikamenten, die in der Leber angebaut werden, mit Ihrem Arzt Rücksprache halten.